Super laser targeted automated affiliate cash machine bullshit
„Ich habe endlich den Lebensstil den ich immer wollte…“, „ich verdiene über 3000€ im Monat nur mit Affilliate Marketing…“ und „alles das kannst Du auch mit meinem Kurs für nur 99€ erlernen“… So oder so ähnlich versuchen die selbsternannten Online Marketing Gurus an das hart verdiente Geld von Einsteigern zu kommen. Man nennt das den Verkauf eigener „Produkte“ über eine eigene Liste und eigene Publisher. Und genau mit dieser Methode wird Geld verdient und nicht mit der Anwendung der Inhalte sogenannter Kurse. Ich zeige Euch hier nun an einem Praxisbeispiel und absolut kostenlos was Ihr für teuer Geld in 99,9% der Kurse lernen könnt. Warum ich das mache, weil ich es hasse, wenn man versucht Menschen über den Tisch zu ziehen. 99€ oder mehr für im Internet frei verfügbares Wissen zu verlangen ist Abzocke. Und mehr als Abzocker sind diese Affiliate Marketing Gurus mit ihren ewig gleichen Phrasen nämlich nicht. Spart Euch das Geld, denn über Nacht wird niemand reich. Nun gut – fast niemand. Lest jetzt gratis, was Euch in 99,9% dieser „Online Affiliate Marketing“ Kurse für viel Geld verkauft wird.
Suchen einer Marktnische mit kostenlosen kostenlosen Google Tools
Meldet Euch bei Google Adwords an und nutzt dort das Keyword Tool. Gebt Suchbegriffe zu Themen ein über die Ihr notfalls auch ein paar Inhalte schreiben könnt. Ihr seht dann wie oft in Google nach diesen Begriffen gesucht wird und erfahrt so, ob es einen relevanten Markt gibt. Passt dabei auf die Auswertung auf Deutschland zu beschränken, wenn Ihr deutsche Kunden ansprechen wollt. Ein relevanter Markt beginnt je nach Nische und Wettbewerb bei 2000 Suchanfragen pro Monat über Google.de.
Installiert WordPress
Mit WordPress lassen sich in kurzer Zeit kostenlose und auch ansprechende Websites erstellen. Wie man das macht kann man ganz schnell googlen. Ihr braucht dazu ein wenig Platz bei einem günstigen Hoster. Das gibt es ab 5 Euro im Monat zusammen mit einer Domain. Reserviert eine Keyword Domain, also eine Domain mit dem wichtigsten Schlüsselbegriff zu Eurem Thema. Das klappt aus SEO Sicht auch Ende 2013 noch immer. Achtet darauf dass euer hostingpaket PHP und MySQL in der aktuellsten Version unterstützt.
Inhalte erstellen
Schreibt zu Eurem gewählten Thema schöne Texte. Diese müssen am Anfang gar nicht SEO optimiert sein. Das kommt im Laufe der Zeit und beruht stark auf den Daten der Google Webmaster Tools.
Google Webmaster Tools
Macht einen Account bei Google und erstellt auch ein eigenes Google Plus Profil. Googled dann nach Google Webmaster Tools und verbindet Eure Seite damit. In den Webmaster Tools sucht Ihr Euch dann eine Funktion, die so ähnlich heißt wie „Ansicht wie Google“. Da ich diesen Artikel gerade in einem vollgestopften Zug schreibe, kann ich keine Screenshots einfügen. Ich liefere diese nach. Ihr findet dort auch einen Link der es ermöglicht eine URL an den Google Index zu schicken. Tut das damit Google eure Seite schneller in den Index aufnimmt. In den Webmaster Tools habt ihr in ein paar Tagen Zugriff auf wichtige Daten wie z.B. mit welchen Keywords eure Seite gefunden wird und was Google meint um was es auf eurer Seite geht. Ihr könnt dadurch neue Inhalte generieren an die euer Thema besser treffen. Erwähnt die Nutzung der Webmaster Tools im notwendigen Impressum. Sucht nach Nischenthemen die zum Hauptthema passen und erstellt Inhalte dazu.
Passende Affilliate Programme
Sucht Euch ein passendes Affiliate Programm. Dazu ist affilli.net ein guter Ausgangspunkt. Meldet Euch als Advertiser an und wählt aus tausenden Affiliate Programmen. Wenn der zugehörige Publisher Euren Antrag akzeptiert, könnt Ihr loslegen und die angebotenen Werbemittel bei Euch auf der WordPress Seite einbauen. Das ist ganz unspektakulär, da es sich meist nur um einen Code Schnippsel handelt, den Ihr an die passende Stelle in Euren Inhalten kopiert.
Rechtliches
Immer wieder kommen findige Affiliates auf die Idee Landung Pages von Ihren Publishern nach zu bauen und über Adwords zu mit entsprechenden Brand Keywords zu bewerben. Das verspricht zwar gute Conversions ist aber aus Sicht Googles und des Publishers Betrug. Die Sperrung im Partnerprogramm und die Rückzahlung der ausgezahlten Provision ist noch eine der harmlosen Konsequenzen des sogenannten AdHijackings.
Traffic
Alles ist nichts, wenn keine ausreichende Masse an Besuchern auf Eurer Seite ist. Wie werdet Ihr also nun gefunden? Wie habt Ihr diesen Artikel gefunden? Genau. Über Google zum Thema Affiliate Marketing. Wenn Ihr selbst Inhalte erstellt und nicht von anderen kopiert, dann finden sich irgendwann Besucher auf Eurer Seite wieder. Meist aber zu wenige, damit durch Affiliate Sales nennenswerte Umsätze generiert werden. Jetzt kommt bezahlte Google Werbung ins Spiel. Ihr seid ja bereits angemeldet. Geht also in das Tool und erstellt eine kostenpflichtige SEM Kampagne. Das ist in der Regel der erste richtige Invest. Doch Investition bedeutet auch dass am Ende etwas verdient werden soll. Achtet bei der Auswahl an Keywords darauf, dass Ihr sogenannte Longtail Keywords benutzt, also Begriffs Kombinationen anstatt des reinen originären Hauptkeywords. Wer sicher gehen will, dass seine Anzeigen auf Google nur dann ausgespielt werden wenn der exakte Suchbegriff eingegeben wird, der setzt seine Keywords im AdWords Tool in eckige Klammern. Empfehlenswert ist es auch mit den Keywords die gewünschte Aktion der Besucher zu adressieren. Dadurch kommen zwar weniger Besucher auf die Seite, aber die Conversion wird besser sein.
Beispiel:
Eure Seite dreht sich um Autozubehör und Ihr nehmt an einem Affiliate Programm teil, welches Euch Provision für jeden Sale einer Schutzfolie anbietet. Eure Keyword Liste sollte wie folgt aufgebaut sein, um maximale Conversions zu erzielen und das eingesetzte Budget sollte minimal sein. Im Durchschnitt läßt sich ein niedriger CPC (Cost per Click) erreichen, der bei etwa 20 Cent liegen wird. Noch günstiger geht es nur über andere Anbieter abseits von Google. Davon gibt es hunderte. Ich habe mit ganz guten Erfolgen bisher beispielsweise admarketplace.com getestet. Dort liegt beginnt der günstigste CPC bei 10 Cent, mann muss aber ein Budget von mindestens 100 Dollar aufladen. Bitte achtet unbedingt auf die SEM Richtlinien Eures Publishers, damit es nicht zur Sperrung kommt.Aber zurück zur Google AdWords Kampagne für Eure Affiliate Website…
Nischenthema: Autozubehör für VW Golf
Hauptkeyword : „autozubehör“
Bringt viel Traffic ist aber teuer und die Conversion wird niedrig sein.
Longtail-Keyword:“autozubehör für VW Golf“
Bringt weniger Traffic ist aber günstiger und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs, da Ihr keine Besucher auf die Seite leitet, die sich für andere Automarken interessieren.
Longtail-Keyword mit Adressierung der gewünschten Absicht: „autozubehör für vw golf kaufen“
Bringt noch weniger Besucher, kostet aber auch viel weniger und die Besucher, die auf die Seite kommen haben eine hohe Kaufabsicht
Und wer es jetzt noch „super laser targeted“ haben will, der setzt seine Longtail Keywords in eckige Klammern. Dann wird die Werbung wirklich nur dann ausgespielt wenn genau diese Keywords eingegeben werden und keine Abwandlungen.
[alert-note]Update Augsust 2014: Google AdWords verlangt die Verwendung von ähnlichen Keywords und stellt die Funktion ein nur bei bestimmten Keywords eine Anzeige auszuspielen. Es wird also umso wichtiger ausschließende Keywords zu verwenden, da sonst sehr viel Traffic mit niedriger Conversion entsteht und damit natürlich auch unnötig (CPC) Klick-Kosten.[/alert-note]
Wie geht es jetzt weiter?
Das liegt in Eurer Hand. Wer ohne AdWords Kampagnen auskommen will, der braucht viel Geduld. Der Vorteil dabei ist aber, dass im Laufe der Zeit eine sehr spezialisierte Themen (Nischen-) Seite entstehen wird, die einen konstanten Traffic Strom verspricht, aber im ersten Jahr zum 90% nur wenig „Cash“. Durchhalten ist der Weg zum Erfolg. AdWords befeuerte Landingpages sind nach Ablauf der Kampagne wieder in den Tiefen Googles verschwunden und werden ohne Geldeinsatz für Werbung wohl kaum wieder gefunden. Es gibt Ausnahmen zu absoluten Nischenthemen. Mein Tipp ist das konservative Vorgehen. Erfahrungen im Aufbau von Inhalten sammeln und die Seite professionalisieren, dann Landingpages auf der Seite erstellen und sehr conversionoptimierte AdWords Kampagnen anlegen. Sobald bezahlte Werbung ins Spiel kommt sollte auch das sogenannte „Listbuilding“ betrieben werden. Auch wenn ein Besucher über die SEM Kampagne nichts kauft, sollte dieser „greifbar“ bleiben. Baut deshalb Newsletter Listen auf. Ein gutes Tool dazu ist beispielsweise Mailchimp oder auch das WordPress Plugin „Mail List“ von Danilo Adreini. Ihr könnt auch den Google Tag Manager auf Eurer Seite integrieren und Remarketing Listen anlegen. Auf diese Weise können Besucher Eurer Websites auf anderen Webseiten erneut angesprochen werden. Ich stehe Euch für Fragen dazu gerne zur Verfügung.
Viel Glück, Ausdauer und gute Umsätze!
Euer Armin
P.s.
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